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Libellen - eine (kleine) Einführung | ||
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die Ordnung Odonata Alle Libellen werden in der Ordnung Odonata beschrieben. Der Name Odonata leitet sich ab vom griechischen odon (=Zahn). Somit wird als herausragendstes Ordnungsmerkmal weder die Körperform noch die Form der Flügel oder die Augen herangezogen, sondern die Kauwerkzeuge der Imagines (der ausgewachsenen Libellen) und besonders der Larven. An deren vorderen Ende befinden sich lange und außerordentlich spitze Zähne, die dem Festhalten der gefangenen Beute dienen (siehe Seite Körperbau -> Kopf). ![]() Abb. 1: Portrait eines Männchen der Feuerlibelle (Crocothemis erythraea) Die Ordnung Odonata teilt sich auf in verschiedene Unterordnungen, darunter die drei noch lebenden Unterordnungen: Zygoptera (Kleinlibellen), Anisoptera (Großlibellen) und Anisozygoptera. Die Verwandschaftsbeziehungen zwischen den Unterordnungen sind noch nicht restlos geklärt, weil man ja leider nicht in die Vergangenheit reisen kann um zu sehen, wie sich die einzelnen Unterordnungen entwickelt haben (siehe Entwicklungsgeschichte der Libellen). Der allgemein verbreitetste Ansatz der Beziehungen der Unterordnungen zueinander ist der in der folgender Grafik (Abb. 2) erstgenannte. Abb. 2: Die Unterteilung der Ordnung Odonata in Unterordnungen (nach tree of life) Die Unterordnungen splitten sich weiter auf in Überfamilien, Familien, Gattungen, Arten und Unterarten. Die folgende Auflistung gibt die weltweite Teilung der Ordnung Odonata bis zu den Familien wieder. Berücksichtigt sind nur die Unterordnungen, Überfamilien usw., in denen heute noch lebende Libellenarten beschrieben werden. Die Auflistung lehnt sich an die Internet-Seite insect-world an.
(*: Einzelne Arten, die diesen Familien zugeordnet werden, kommen auch im deutsch sprachigen Raum vor.) Heute sind etwa 5000 Arten formal beschrieben. Von ihnen stellt die Unterordnung Zygoptera die artenmäßig größte Unterordnung dar. Die meisten bekannten Arten bewohnen die Tropen, und mit zunehmender geographischer Breite wird die Artenzahl geringer. In Europa kommen etwa 120 Arten vor, in Deutschland sind ca. 80 Arten anzutreffen. Da sich die Taxonomie (die Einordnung der Lebewesen in das biologische System, siehe Seite Entwicklungsgeschichte) aber in einer stetigen Entwicklung befindet, ist die genaue Artenanzahl nur schwer festzustellen. Neue Arten werden entdeckt, manche "neue" Art stellt sich als Synonym einer anderen Art dar, eine bisherige Art wird in zwei neue, verschiedene Arten geteilt, eine Unterart wird auf den Status einer Art gehoben - all das führt dazu, dass die Gesamtartenzahl auf etwa 5500 bis 6500 Arten geschätzt wird. Links zu themenverwandten Seiten:
tree of life: der Stammbaum der Lebewesen (um von der Gattung zum Reich zu gelangen, im Kladogramm den Linkspfeil anklicken) |